Erst Wasserschaden, dann Kellerbrand

„Erst Wasserschaden, dann Kellerbrand“ – Einsatzreiche Tage für die Freiwillige Feuerwehr Harsum.

Seit Samstag den 25.05. zählt die Feuerwehr bereits 10 Einsätze. Bedingt durch die anhaltenden Regenfälle in der Region kam es vermehrt zu Hochwassereinsätzen, gleichzeitig musste noch das „Tagesgeschäft“ bewältigt werden.

„Auslaufende Kraftstoffe nach Verkehrsunfall“ so die erste Meldung der Einsatzserie am Samstag. Auf der B494, an der Kreuzung in Asel war es zu einem Verkehrsunfall gekommen, bei dem größere Mengen Kraftstoff auf die Fahrbahn gelangten. Der Kraftstoff wurde mit Ölbindemittel abgebunden und aufgenommen, bis zur endgültigen Reinigung des Kreuzungsbereiches durch eine Spezialfirma, waren ca. 15 Kameraden circa zweieinhalb Stunden im Einsatz.

Doch das Wochenende sollte für uns noch ereignisreicher zu Ende gehen. Bereits am Sonntagabend um 20.00 Uhr piepten wieder die Alarmempfänger. „Hilfeleistung Wasserschaden“ so das Alarmstichwort und der Beginn einer Serie von Einsätzen. Bis Montag Mittag wurden zahlreiche Einsatzstellen im Ortsbereich mit Tauchpumpen und Sandsäcken abgearbeitet. Der Grundwasserspiegel war durch den anhaltenden Regen soweit angestiegen, dass bei zahlreichen Anwohnern in der Professor-Algermissen-Straße, Schwarzer Kamp, Rektor-Dorpmund-Straße und St.-Hedwig-Straße die Keller unter Wasser standen. Auch die Kanalisation war überlastet, sodass Schmutzwasser in die Häuser zurückdrückte. Wir entlasteten deshalb mit Schmutzwasserpumpen die Kanalisation.

Der Dienstag brachte Wetterbesserung und damit auch vorrübergehend Ruhe und Entlastung für die Einsatzkräfte. Trotzdem waren an diesem Tag Kameraden im und am Feuerwehrhaus tätig um die Fahrzeuge wieder auf Vordermann zu bringen und die Einsätze nachzubereiten.

Doch schon die Nacht zum Mittwoch brachte neuen Regen und neue Aufgaben mit sich. Am Morgen wurden wir in die Straße am Milchberg gerufen, wo Oberflächenwasser von einem Feld in ein Wohnhaus einzudringen drohte. Mit Hilfe von ca 50 Sandsäcken und einer Tauchpumpe konnte hier adäquat Abhilfe geschaffen werden. Auch die „alten“ Einsatzstellen wurden noch einmal angefahren, doch hier war kein Einschreiten erforderlich, mit einigen Tipps und Tricks von der Feuerwehr konnten die Anwohner selber eventuelle Schäden abwenden.

Ein Einsatz ganz anderer Art war am Mittwochabend zu verzeichen. Die Fronleichnams-Prozession, die am Wochenende ausgefallen war, wurde nachgeholt und von uns mit drei Kameraden abgesichert. Doch schon während dieses Einsatzes, ging eine Anforderung der Stadt Sarstedt bei uns ein, wo auf Grund des Hochwassers Personal und Technik gebraucht wurde. Um 21:00 Uhr rückten deshalb 9 Kameraden zusammen mit den Ortsfeuerwehren Asel, Borsum, Hönnersum und Klein Förste zur Unterstützung der Sarstedter Kameraden aus. Dieser Einsatz dauerte bis Donnerstag Morgen um ca. 7 Uhr.

Auch der Donnerstag brachte wetterbedingte Entspannung. Um 16:30 wurden wir jedoch abermals alarmiert, „Kellerbrand“ so das Einsatzstichwort. Wenige Minuten nach der Alarmierung war die Feuerwehr am Einsatzort in der Straße Schwarzer Kamp. Hier waren im Keller eines Hochwassergeplagten-Anwohners die zur Entwässerung eingesetzten Pumpen heiß gelaufen und in Brand geraten. Das Feuer konnte schnell gelöscht und das Gebäude entraucht werden.

Dies war zumindest bis zum erstellen des Artikels der letzte Einsatz, doch neuer Regen ist schon angekündigt, wer vermag zu sagen wie lange die Ruhe hält?