Übung mit der Johanniter-Unfall-Hilfe

Am Samstag, den 07.05.2022 führte die Johanniter-Unfall-Hilfe zusammen mit der Ortsfeuerwehr Harsum diverse Einsatzszenarien rund um das Thema technische Hilfeleistung im forstwirtschaftlichen Bereich durch.
Vor Ort waren vier angehende Notfallsanitäter sowie drei Ausbilder der Johanniter, die die Vorgehensweise des Rettungsdienstes in den verschiedenen Szenarien beurteilt und bewertet haben. Wir waren mit neun Kameraden der Ortsfeuerwehr Harsum vor Ort.
Organisiert wurden die Szenarien sowie der ganze Tag von Simon Seidel, der sowohl bei uns in der Feuerwehr, als auch bei den Johannitern als Ausbilder aktiv ist.

Bei dem ersten Fallbeispiel kam unsere Kettensäge und einer unserer hydraulischen Zylinder zum Einsatz, da es sich hierbei um eine eingeklemmte Person unter einem Baum handelte. Nach Absprache mit dem Rettungsdienst haben wir zuerst den Baum mittels Zylinder angehoben und diesen anschließend mit Unterbaumaterial gesichert. Nach dem Kürzen des Baumes konnte dieser weiter angehoben, sowie gesichert werden und der Patient konnte unter dem Baum herausgezogen werden.

Bei der zweiten Situation, waren von einem Holzstapel einige Stämme heruntergerutscht und auf die Beine einer Person gefallen.
Nachdem wir uns überlegt hatten, wie genau wir die Baumstämme wegnehmen können, ohne uns und die Person weiter zu gefährden bzw. zu schädigen, haben wir uns dafür entschieden den restlichen Holzstapel mit einem Spanngurt zu sichern und die Stämme mittels Hebekissen anzuheben.
Danach wurde der Patient vorsichtig auf ein Spineboard gezogen und auf die vorbereitete Trage gelegt.

Im letzten Übungsszenario ging es für die Feuerwehr hauptsächlich um Tragehilfe für den Rettungsdienst, da die Person in einem sehr engen und zugewachsenen Waldgebiet verunglückt ist. Mit Hilfe der Schleifkorbtrage konnte die Person aus dem Gelände gerettet werden.

Ziel dieser Übungen war es zum einen, die Kommunikation zwischen dem Rettungsdienst und der Feuerwehr zu verbessern, um bei kommenden Einsätzen auf beiden Seiten die jeweiligen Maßnahmen besser verstehen zu können. Zum anderen konnten bei uns gerade die jüngeren Kameraden viele Erfahrungen sammeln, da wir mit einer sehr gemischten Gruppe vor Ort waren.

Zum Schluss wurde uns noch gezeigt, wie die Trage des Rettungsdienstes funktioniert und wie man diese in den RTW bekommt, damit wir bei späteren Einsätzen den Rettungsdienst besser unterstützen können.

Insgesamt war es eine sehr gelungene Veranstaltung und für alle Seiten ein sehr lehrreicher Tag.